Viele schätzen den Knoblauch des Waldes als ein schmackhaftes Wildkraut und verwenden ihn gerne in verschiedensten Gerichten. Doch nicht nur die Blätter können verwendet werden, auch die Knospen und Blüten sowie die Zwiebel des Bärlauchs sind essbar und schmecken leicht knoblauchartig. Eine frische Kostprobe lohnt sich beim nächsten Waldspaziergang auf jeden Fall.
Verwendung
Bärlauch wird in erster Linie frisch verwendet, um sein volles Aroma auszukosten. Beim Einfrieren verlieren die Blätter an Qualität und Geschmack. Die Blätter, sowie die Knospen und Blüten können zu einem Salz, Pesto, Butter, Aufstrich, Sauce - und die Liste nimmt kein Ende – verarbeitet werden. Auch als Bärlauch-Öl ist Waldknoblauch ein Genuss am Frühlings-Teller. Die Zwiebeln und Knospen können in Öl eingelegt haltbar gemacht werden.
Wirkung
Als Salat gegessen hat Bärlauch eine blutreinigende Wirkung und kann blutdrucksenkend wirken. Bei Magen- und Darmkatarrh sowie Bronchitis wird er volksheilkundig angewandt. Bärlauch gilt auch als Einschleuserpflanze für Eisen.
Bärlauchsalz
Für ein kräftig-grünes Bärlauchsalz braucht es nicht viel – Salz und Bärlauch. Wenn du den frischen Bärlauch zu einer Paste verarbeitest und mit dem Salz mischst, erhält das Salz eine saftige, grüne Farbe. Dieses dann dünn aufgestrichen, beispielsweise auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech oder Brett, ein paar Tage trocknen lassen (nicht im Backrohr) und in Gläser füllen. Wenn es trocken ist, kann das Salz nochmals gemahlen werden, damit es keine Klumpen hat. Weil es die Farbe auch lange behalten soll, lagerst du es am besten in einem dunklen Schrank. Lass es dir zum Beispiel auf einem frischen Butterbrot schmecken.
Vorsicht Verwechslungsgefahr:
Achtung, Bärlauch kann leicht mit dem giftigen Maiglöckchen verwechselt werden. Der Geruch ist nicht ausschlaggebend, denn wenn man einmal den Knoblauchgeruch an den Fingern hat, riecht auch jedes andere Blatt danach. Im Unterschied zum Maiglöckchen hat der Bärlauch eine matte Blattunterseite, nur ein Blatt pro Stängel und paralleladrige Blätter. Dass die beiden nicht an ein und demselben Standort zur gleichen Zeit wachsen, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. (siehe Foto)
Stefanies Tipp:
Ich sammle Bärlauch immer, indem ich jedes Blatt einzeln ernte – nie ein ganzes Büschel abreißen! So kann ich bei jedem Blatt fühlen und sehen, ob es sich um Bärlauch oder um das giftige Maiglöckchen handelt.
Bitte sammle nur, was du zu 100 % sicher kennst!
Haftungsausschluss: Die Verwendung erfolgt auf eigene Gefahr. Alle Informationen, Anwendungsmöglichkeiten, Heilwirkungen und Verwendungsmöglichkeiten dienen ausschließlich der Information, es wird keine Garantie oder Haftung übernommen. Unbedingt vor medizinischer Anwendung einen Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker kontaktieren.
Quellenverzeichnis:
Siegrid Hirsch & Felix Grünberger, Die Kräuter in meinem Garten, 2018
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